Dienstag, 29. Mai 2018

Mutterleib, Leben und Weiblichkeit

Der HERR hat mich schon im Mutterleib berufen; als ich noch im Schoß meiner Mutter war, hat er meinen Namen genannt. (Jes. 49,1)


Ich trage ein Kind unter dem Herzen. 
28. Woche.
Es streckt und bewegt sich regelmäßig und macht sich deutlich bemerkbar. 
Ich beobachte, wie mein Bauch sich beult und bewegt und mit jedem Tag wächst die Freude auf die Ankunft dieses kleinen Menschen. 
Mein Körper geht an seine Grenzen, um diesem kleinen Wesen Raum zu bieten im Werden. 
Dieses Kind nimmt diesen Raum ganz selbstverständlich ein und wird in wenigen Wochen heraus kommen und diese Welt erobern.

Und dieses Kind ist schon jetzt berufen. 
Der Herr kennt seinen Namen und weiß um jedes Haar auf seinem Haupt. 
Er ruft es beim Namen!

Beim Namen gerufen!


Mein Herz und meine Augen weinen für all die Kinder, die sich nie bemerkbar machen dürfen, deren erste Seins-Anzeichen nicht mit Freude begrüsst werden und die lange bevor sie den Bauch ihrer Mutter ausbeulen dürfen, ihres Lebens beraubt werden. 
Es zerreißt mich förmlich innerlich, wenn ich über die Entscheidung Irlands nachdenke und was diese über uns Menschen und unsere Zeit aussagt - ja mehr noch - was sie zu mir spricht, die ich ein Kind in meinem Leib trage und freudig erwarte. 
Einen Trost habe ich jedoch. 
So wie das meine, so ist jedes dieser Kinder, schon zum Zeitpunkt seiner Entstehung, von unserem Vater im Himmel beim Namen gerufen worden. 
Jedes einzelne hat einen Namen - eine Identität. 


Einzigartig!


Danke Inka für deinen bewegenden Blog Leben schenken, der mich tief getroffen hat und mich auf die Knie zwingt und einstimmen lässt in dieses Gebet um eine neue Weiblichkeit. Um eine neue Offenbarung dieser Schönheit und Kraft. Im Blick auf das Kind in meinem Leib frage ich mich, ob es ein Junge oder ein Mädchen sein wird. Und wenn es ein Mädchen wird, dann bete ich noch inständiger, dass es in eine Welt hineingeboren wird, in der der Wind des Zeitgeistes sich wendet und das Leben wieder als das gesehen wird was es ist: einzigartig, empfangenswert, geschenkt.  Eine Welt, in der Frauen wieder entdeckt haben, was sie so erstaunlich und wundervoll macht und eine Welt in der Frauen und Männer diese Schönheit wieder umarmen, anstatt sie abzulehnen. Frauen dürfen dem Leben Raum geben. Mit ihrem Körper, aber noch weit darüber hinaus. Jede Frau trägt diese besondere Fähigkeit in sich, Leben Raum zu geben und wachsen zu lassen - ob sie nun leibliche Kinder bekommt oder nicht. Die Dehnbarkeit einer Frau - körperlich wie geistig - ist unfassbar und wunderbar. Ich preise Gott dafür!

Ich bete heute für Euch Frauen, dass ihr den Raum in Euch entdeckt und geniesst, in dem Leben gedeihen darf! 

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