Donnerstag, 8. März 2018

Der Herr aber sieht das Herz an

Ein Mensch sieht, was vor Augen ist; der HERR aber sieht das Herz an.
1.Samuel 16,7

Das ist eine beruhigende und beunruhigende Aussage zugleich. Es heißt ich kann nicht verstecken, was in meinem Herzen stattfindet, indem ich meine äußere Fassade poliere und aufputze. Gott sieht mich und Gott erkennt mich. Er weiß um meine Gedanken, meine Sorgen, meine Vorwürfe, meine Zweifel. Und er sieht mein Herz so wie es ist - mit all dem, was ich vielleicht sogar vor mir selbst verbergen möchte, weil ich weiß, dass es nicht schön anzuschauen ist.

Tanten sind was wundervolles

Es heißt aber auch, dass mir egal sein kann, was die Menschen von mir denken. Sie sehen nämlich nur das, was außen ist. Mein Herz bleibt ihnen verborgen. So sieht Gott auch meine gute Absicht, meinen Versuch, meine unzulänglichen Bemühungen. Dieses Wort aus dem Buch Samuel hilft mir dabei, mich immer wieder unter den Blick Gottes zu stellen und nur IHN beurteilen zu lassen, was er sieht. Und ich weiß, dass unter seinem Blick mein Herz sich nach und nach wandelt, weiß und schön wird. Und ich hoffe, dass diese Schönheit dann auch nach außen durchdringt.

Umarmung

Wer ziemlich genau unterscheiden kann zwischen meinem Innen und Außen, sind meine Kinder. Immer wieder zeigen mir ihre Reaktionen sehr viel über mein Herz und das was mein Herz ausstrahlt und unter wessen Blick es gerade steht. Wenn mein Großer rebellisch und zornig auf mich reagiert, dann ist das meist ein Spiegel dessen - auch wenn ich äußerlich beherrscht und wohlmeinend zu sein scheine. Seine Reaktion ist oft genau dass, was in meinem Herzen gerade wirklich stattfindet und meine wohltrainierten Masken beeindrucken mein Kind keineswegs. Dann stehe auch ich nicht unter Gottes Blick, sondern finde lauter andere Blicke auf mir, die mein Handeln bestimmen wollen: Erwartungen, Prägungen, meine eigene Erziehung, Rechthaberei, Unzufriedenheit und auch mein eigener unbarmherziger Blick.
Gerade in den letzten Wochen wurden wir alle mit unseren Herzen sehr konfrontiert. Beide Buben nacheinander krank, Auto eingefroren und wir viel im Haus. Aber weil Gott gut ist, hat er mir dieses Wort geschenkt. Und so kommt es auch vor, dass mein Kleinster die Arme um meinen Hals schlingt und inbrünstig sagt: "Mami, schööön,"und dann weiß ich, dass er in diesem Moment nicht mein Äußeres meint. Und ich ahne, dass Gottes Blick auf mich genau dieser ist: Schöööön!

Ich bete, dass ihr Euch heute unter Gottes Blick stellen könnt und das einfach Mal genießt!!




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